Wallis - Geschrieben am Montag, August 22, 2016 19:44 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Trient – Col de Balme – Trient

22.8.16

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Trient – Col de Balme – Trient

Mit dem Auto über den Col de la Forclaz und dann runter nach Trient 1281 m.ü.M.
Wir gehen an der Kirche in Trient vorbei in den Ortsteil Le Peuty, wo gegenüber
der Bachbrücke der Bergweg nach Les Tseppes beginnt. Über mehrere Kehren
1417 m.ü.M., 1540 m.ü.M. und 1700 m.ü.M. gewinnt die Route forsch an Höhe,
knickt nach längerem Schräganstieg beim Wald Les Tornays rechts ab und steuert
an der Waldgrenze die Alp Les Tseppes 1932 m.ü.M. an. Waren vorher nur gelegen-
tliche Durchblicke zu erhaschen, öffnet sich jetzt schon mal die Schau nach Norden
und Osten. Wir umkurven als nächstes den Nordausläufer des Croix de Fer über den
wenig ausgeprägten Pas des Moutons 1996 m.ü.M., und kommen damit auf einen
schönen Wegabschnitt, der die Hänge hoch über dem ”Schwarzen Wasser” (L’Eau
Noire) schneidet. Der einfache Wanderweg durchschneidet nun die Hänge des
Carraye. Gegenüber stehen die Berge rund um den Lac d’Emosson. Sofort kommt uns
die Wanderung zum Le Cheval Blanc in den Sinn. Bevor man zur Alp Catogne wieder
geringfügig absteigt, erreicht man eine Weggabelung bei 2065 m.ü.M. Hier zweigt
linker Hand die mögliche Verbindung über den zwischen Croix de Fer und Tête de
Balme eingelagerten Sattel Punkt 2277 m.ü.M. ab. Diese Variante beansprucht etwa
die gleiche Zeit wie der Weg aussen herum. Bei Catogne, 2011 m.ü.M., kreuzen wir
in der Wiesenmulde zwei Bäche und steigen anschliessend an einem Rücken
2084 m.ü.M. wieder ein Stück an. Der Weg führt in weitem Bogen um die Kuppe der
Tête de Balme herum, wir überschreiten dabei unmerklich die französische Grenze.
Beim erreichen von Le Béchat 2202 m.ü.M. geht beinahe wie in einem Theater der
Vorhang auf: Eines der schönsten Bergmassive präsentiert sich in seiner ganzen
Weite und Vielgestaltigkeit, überragt vom majestätischen Eisgipfel des Mont Blanc.
Aiguille du Midi, Grandes Jorasses, Mont Dolent, Aiguilles Verte, Tour Noir unzäh-
lige könnte man noch hinzufügen, stehen wie an einer Perlenkette schön aufgereiht.
Tief unter uns Chamonix. Besonders auf der französischen Seite sind mehrere Ge-
biete mit Seilbahnanlagen förmlich überzogen. Eine fast 14 Kilometer! lange Seil-
bahn führt nicht nur in die Berge, sondern über das ganze Massiv, von Chamonix
über die Aiguille du Midi und den Glacier du Géant ins italienische Entrèves. Hier
bei schönster Aussicht geniessen wir das Mittagessen. Vorbei an der Quelle der
l’Arve geht es nach der Pause nahezu horizontal hinüber zum Col de Balme
2204 m.ü.M., wo eine alte Hütte schon seit 1877 Gäste anlockt.
Refuge du Col de Balme
Über den Col de Balme führt der Weitwanderweg Tour de Mont Blanc.
Tour de Mont Blanc
Wir schauen in die Hütte hinein und können es bestätigen. Die Hütte ist alt, man
kann sagen uralt. Hier ist die Zeit stehen geblieben. In der Küche wird fleissig ge-
kocht. Der Fischgeruch hängt im ganzen Aufenthaltsraum. Wir beschliessen
nicht einzukehren, ansonsten wir den Fischgeruch nicht mehr aus unseren Klei-
der herausbringen. Man kann diesen Grenzsattel zwischen der Schweiz und Fran-
kreich zu den grossen Logenplätzen zählen, denn nicht nur der “Monarch” selbst
gibt sich hier die Ehre, sondern auch die ganze Stafette seiner Vasallen über dem
Tal von Chamonix. Wer im Dörfchen Trient aufbricht, ahnt davon zunächst noch
nichts. Die Landschaft rund um den Col de la Forclaz ist relativ waldreich; alpine
Akzente setzt nur der Talschluss mit der Eisgirlande, die vom ausgedehnten Gle-
tscherplateau herabzieht. Die über Catogne ausholende Route ergibt eine reizvolle
Tagesrundtour. Wir können uns von dieser herzergreifende Szenerie fast nicht lö-
sen. Die Gletschergeschmeide von Glacier du Tour, Glacier d’Argentière, Mer de
Glace und Glacier des Bossons verfehlen ihre Wirkung nicht! Unser Abstieg vom
Refuge du Col de Balme nach Trient führt uns nun in das Tal der Nant Noir. Zu-
rück auf schweizerischen Seite schlagen wir den unteren Weg ein und kommen
mit den ersten ausgeprägten Schleifen der Mulattiera über die Wiesenhänge zu
den Steinhütten von Les Herbagères, 2036 m.ü.M. Auf der rechten Seite des zu-
nehmend tief eingeschnittenen Nant Noir, der die Bergmasse der Croix de Fer
gegenüber richtig zur Geltung bringt, geht es bequem abwärts nach Tsanton des
Arolles 1900 m.ü.M. Rechts von uns die Gletscherfelder des Trientplateaus, des
nördlichsten Zipfel der Mont-Blanc­Gruppe. In früherer Zeit wurde hier im Sommer
Eis abgebaut, mit Wagen ins Tal und dann per Eisenbahn zu den Grossstädten in
die Kühlhäuser gebracht – erst die elektrischen Kühlanlagen beendeten diese Ära.
Weiter die rechte Talflanke querend, abwärts zum Waldrand bei Le Chieuset
ca. 1800 m.ü.M. Dort in vielen Kehren 1716 m.ü.M. steil bergab. Bei Punkt
1418 m.ü.M. überqueren wir die Nant Noir. Im Talgrund zu den Häusern von Le
Peuty 1328 m.ü.M. und schliesslich über Berte und Le Praillon am Fahrweg nach
Trient zurück. Mit dem Auto fuhren wir danach nach Martigny ins Hotel.
Martigny Hotel
In diesem Hotel fühlen wir uns schon fast wie Zuhause.
Das Hotel kann man nur empfehlen.

Gute und ausreichend
markierte Bergwege.
Glanzpunkt der
Wanderung ist
natürlich der
alles überragende
Mont Blanc über
dem Tal von Chamonix.
Der Col de Balme
begeistert mit seiner
grossartigen Lage.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 3/4 Std. 13,5 km
ca.1110m Aufstieg
ca.1110m Abstieg
2222m höchster Punkt
1280m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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