Bern - Geschrieben am Mittwoch, Juli 25, 2012 15:38 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Sigriswiler Rothorn

25.7.12

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Sigriswiler Rothorn

Mit dem Auto bis zum grossen Parkplatz von Sagi/Schwanden 1077 m.ü.M.
oberhalb von Sigriswil. Zuerst über Asphalt, danach über einen Wanderweg
über Wald und Wiese, liefen wir nach Stampf 1265 m.ü.M. Auf einer Asphalt-
strasse weiter über Punkt 1219 m.ü.M. überquerten wir den Gärsterengraben
und erreichten den Bauernhof auf Endorfallmi 1224 m.ü.M. Auf den Wiesen
weidete das Vieh, die Vögel zwitscherten um die Wette und ein grandioses
Panorama auf den Thunersee erfreute unser Herz. Flach spazierten wir hinü-
ber nach Wilerallmi 1205 m.ü.M. wo der eigentliche Anstieg beginnt. Die Mar-
kierungen leiten über Wiesen hinauf gegen den Howald, dann im Zickzack
weiter bergan gegen einen Felsriegel. Eine Steilrinne ermöglicht den Aufstieg
zur Weggabelung am unteren Ende des Chälegrabens. Hier folgten wir die
rechte Spur, die zwischen Felsen zu einem winzigen Sattel im Rücken der
Spitzi Flue ansteigt. Dahinter öffnete sich unvermittelt ein bezaubernder Blick
über den weiten Alpboden von Unterbergli zum Niederhorn und weiter zu den
Gipfeln der Berner Hochalpen. Mehr zu erahnen als wirklich zu sehen ist das
tief zwischen Sigriswil- und Güggisgrat liegende Justistal.
Hier findet das jährliche Chäseteilet statt.
Chäseteilet
Eine alte, 1739 erstmals urkundlich belegte Tradition mit genossenschaftlichen
Wurzeln findet alljährlich am zweiten oder dritten Freitag im September im
idyllischen Justistal statt: der Chästeilet. Dabei wird der Käseertrag des Som-
mers unter den Besitzern der rund 250 Kühe, die hier den Sommer verbrachten,
nach einem recht komplizierten Ritual aufgeteilt.
Über die Alphütte von Unterbergli 1676 m.ü.M. führte uns der Weiterweg, zu-
erst an einem Wiesenhang ansteigend, nach Oberbergli 1818 m.ü.M. Hinter
der Alphütte erstreckt sich ein weitläufiges Karrengelände mit Dolinen und
tückischen Klüften.
Wikipedia Karre
Die Pfadspur verläuft über die vom Wasser zernagten Felsen bergan zur Weg-
gabelung unter dem Rothorngipfel 1891 m.ü.M. Links leiteten uns Farbtupfer
übers Geröll zum Ansatzpunkt des Nordwestgrates. Eine unschwierige Fels-
stufe ist hier zu meistern, danach ging es über den blockigen Rücken zum
höchsten Punkt unserer Wanderung. Wir hatten den Sigriswiler Rothorn
2051 m.ü.M. erreicht. Zu der Felsstufe ist noch folgendes zu sagen. Dies ist
die Schlüsselstelle der ganzen Bergwanderung. Es handelt sich um eine
ca. 10 Meter hohe Steilstufe, die man über steilen und zum Teil rutschigen
Fels bezwingen muss.
Der Sigriswilgrat mit dem Rothorn als höchste Erhebung dominiert neben
dem von einem mächtigen Antennenturm gekrönten Niederhorn das nörd-
liche, rechte Ufer des Thuner Sees. Schaut man von Süden übers Wasser,
präsentiert sich der lang gestreckte Kamm als mehrgipfliges Massiv, dem
bizarre Zacken entragen. Doch erst eine Gipfelwanderung zeigt, dass sich
zwischen den Graten idyllische Almen, malerisch verwunschene Tälchen
und ausgedehnte Karrenfelder verbergen. Viel Aussicht gibt es bereits un-
terwegs, beim Anstieg tauchen über dem felsig breiten Güggisgrat Eiger,
Mönch und Jungfrau als majestätisches Dreigestirn auf, links flankiert
vom Schreckhorn. Drüben in den Abstürzen der Niederhornflue nistet
der Adler.
Bei so einer traumhaften Aussicht legten wir die Mittagspause ein.
Wunderschön. Der Abstieg führt über den gleichen Weg abwärts bis
nach Oberbergli 1818 m.ü.M. Beim Wegweiser bogen wir rechts in
einem rechts abgehenden Weg, der über eine kleine, zwischen Felsen
eingelagerte Scharte in ein verstecktes Paralleltälchen wechselt. In
einer malerisch-verwunschenen, von bizarren Felsen geprägte Kulisse
ging es weiter abwärts zur Berglikehle 1720 m.ü.M. einer schmalen
Gratlücke. Jenseits zieht der Zickzack Weg an dem steilen, teilweise
bewaldeten Hang bergab und hinaus in das weitläufige Almgelände
von Bodmi 1422 m.ü.M. Dieses Teilstück ist bei Nässe sicher mühsam.
Hier kann es sumpfig und rutschig sein. Wir liefen nun grösstenteils
abseits und abkürzend der geteerten Erschliessungstrasse mit Aussicht
zum Thuner See weiter abwärts. Über Punkt 1395 m.ü.M. Hindersurre,
Punkt 1322 m.ü.M. und Stampf 1265 m.ü.M. ging es zurück nach
Schwanden-Sagi.

Aussichtsreiche Gipfeltour,
auf kürzeren Passagen in
felsiges Gelände führend,
weshalb ein sicherer Tritt
unerlässlich ist.
Nach Regenfällen werden
einige Wegabschnitte
gefährlich rutschig, bei
Schneelage sind manche
Klüfte auf den Karrenfelsen
nur schwer zu sehen!
Grosses Panorama vom
Sigriswiler Rothorn

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 Std. 13,2 km
ca.1220m Aufstieg
ca.1220m Abstieg
2051m höchster Punkt
1075m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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