Graubünden - Geschrieben am Mittwoch, Juli 24, 2019 19:07 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung S-charl – God Tamangur – Ofenpass

24.7.19

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung S-charl – God Tamangur – Ofenpass

Tag III
Richtig ausgeruht gehen wir am Morgen im Frühstücksraum und geniessen das gute Frühstück.
Voller Tatendrang verlassen wir danach das Alpengasthof Crusch Alba ed Alvetern.
Alpengasthof Crusch Alba ed Alvetern
Wir lassen S-charl hinter uns und laufen über eine breite Alpstrasse Richtung Ofenpass.
Rechts von uns rauscht die Clemgia zu Tale. Sie wird uns bis zur Alp Astras begleiten.
Weiterhin auf breitem Weg erreichen wir die Weggabelung auf Plan d’Immez 1970 m.ü.M.
Wir wandern weiter geradeaus überqueren die Wiesen von Motta da Praditschöl und
erreichen bei Punkt 2019 m.ü.M. wieder eine Weggabelung. Wie eingeplant biegen wir hier
links ab und wandern nun leicht aufsteigend nach Tamangur Dadora. Man könnte auch
wenn dies gewünscht ist auf der Ebene bleibend weiterwandern was aber sehr schade wäre,
weil wir kurz nach Tamangur Dadora den Wald von God Tamangur erreichen. Il God da
Tamangur bedeutet zu Deutsch nichts weiter als der Wald dahinten. Der Wald mit dem
geheimnisvollen Namen Tamangur ist der höchstgelegene geschlossene Arvenwald Europas.
Bis in 2500 Meter Höhe stehen die knorrigen Stämme, die teilweise 500 Jahre alt sind.
Über einen schönen Wanderweg durchqueren wir nun diesen Arvenwald, das zu einem
eigentlichen Pilgerort für Naturliebhaber geworden ist. Ein Wald wie aus dem Bilderbuch,
mit knorrigen alten Bäumen, zwischen denen sich die jungen Triebe ihren Platz an der
Sonne erst noch erkämpfen müssen. Der Boden ist mit Moos besetzt und federt; das
Laufen darauf wird zum Vergnügen. Ein solcher Wald hat eine lange Geschichte, den
Arven wachsen langsam: Um einen Meter hoch zu werden, brauchen sie rund 20 Jahre.
Die ersten Blüten bilden sich mit 50 bis 60 Jahren, und ihre maximale Höhe von 20 Metern
erreichen sie erst mit 200 Jahren. Danach wachsen sie nur noch in die Breite, bis sie mit
700 oder 800 Jahren absterben. Ein heiseres Krächzen holt uns in die Gegenwart zurück.
Ein Tannenhäher stört sich an uns. Diese braunen, weiss getupften Vögel mit den
überproportional grossen Schnäbeln sind aus Arvenwäldern nicht wegzudenken, weil das
Schicksal der Bäume und der Vögel eng miteinander verknüpft ist. Der Tannenhäher
ernährt sich mit Vorliebe von den pinienkernähnlichen Arvennüsschen, die in grossen
runden Zapfen stecken. Mit den Nüsschen, die er nicht sofort verzehrt, legt er sich einen
Wintervorrat an. Riesige Mengen davon versteckt jeder Tannenhäher für sich im Herbst.
Erstaunlicherweise finden die Vögel ihre «Lager» auch unter einer dicken Schneedecke
wieder allerdings nie alle: Etwa ein Fünftel der versteckten Nüsse bleibt jeweils
unentdeckt. Und aus ihnen wachsen dann junge Arven. Der grösste Teil des
Arvenjungwuchses geht also auf vergessene Wintervorräte zurück. Nach God Tamangur
verlieren wir ein bisschen an Höhe durchqueren den fast ebenen Talboden von
Tamangur Dadaint, überqueren die Clemgia und erreichen die Alpgebäuden der Alp
Astras 2131 m.ü.M. mit schönem Rastplatz. Hier legen wir eine Pause ein und kaufen
ein Stück Alpkäse das hier angeboten wird. Mit geringer Steigung verlassen wir das Tal
der Clemgia und erreichen die kleine Ebene von Plan Mattun. Mit gutem Höhengewinn
geht es danach hinauf zur Weggabelung von Funtana da S-charl 2393 m.ü.M. Hier hat
man die Wahl zwischen einem kürzeren und direkten Weg hinunter zum Ofenpass und
dem etwas längeren rund um den “Schafberg” (Munt da la Bes-cha). Und diese Variante
nehmen wir wie eingeplant unter die Füsse. Wir biegen rechts ab und laufen in das
Valbella Tal hinein. Wie es der Name schon sagt ist das Tal zwischen dem Munt da la
Bescha und dem Piz Vallatscha sehr schön. Saftige Wiesen und ein Blumenmeer
empfängt uns. Hier legen wir unsere verdiente Mittagspause ein. Alles an der Südflanke
des Piz Vallatscha geht es danach weiter. Die Wanderweg verläuft durch interessantes
Gelände. Zuerst grüne Matten und danach durch eine Stein- und Sandwüste. Wir
erreichen den Aussichtspunkt 2311 m.ü.M. wo uns ein grossartiges Panorama empfängt.
Durch eine traumhaft schöne Berglandschaft mit Föhren und Lärchen verlieren wir
weiter an Höhe bis wir schlussendlich den Ofenpass 2149 m.ü.M. erreichen. Mit dem
Postauto fahren wir danach hinunter nach Zernez ins Hotel Crusch Alba wo wir unser
reserviertes Zimmer beziehen.
Hotel Crusch Alba
In der Hoteleigenen Pizzeria Adriana geniessen wir danach eine sehr gute Pizza.
Zufrieden ein schöner Wandertag erlebt zu haben, schlafen wir danach in unserem
traumhaft schönem Hotelzimmer ein.

Unschwierige und gut
markierte Wege.
Wegen der geringen
Höhenunterschiede
wenig anstrengend.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/4 Std. 15 km
ca.770m Aufstieg
ca.430m Abstieg
2534m höchster Punkt
1808m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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